Grosser Erfolg für den Klimastreik – Fossile Gasinfrastruktur in Schweizerhalle verhindert

Grosser Erfolg für den Klimastreik – Fossile Gasinfrastruktur in Schweizerhalle verhindert

Hashtags: #AuesGägäFlüssiggas #FossileWelleBrechen

Der Druck des Klimastreik wirkt

Im Zuge der Kundgebung gegen die Pläne des Flüssiggas-Terminals vom 25. März 2022 hat der Klimastreik dem GVM einen offenen Brief mit achtwöchigem Ultimatum übergeben: Bis zum 20. Mai solle der GVM öffentlich von seinen Plänen absehen. Einen Tag vor Ablauf hat der GVM in einer Medienmitteilung bekannt gegeben, dass es sich bei der geplanten Anlage nicht mehr um ein LNG-Terminal₁, sondern nur noch um eine LBG-Containerlanage₂ handelt. Fossiles Gas werde dort nicht eingespeist, versichert der GVM explizit. Zudem habe der GVM die Pläne eines Gasspeichers “zurückgestellt”. “Dass das fossile Flüssiggas-Terminal doch nicht gebaut wird, zeigt einmal mehr: Aktivismus wirkt”, resümiert Antonia Ossig vom Klimastreik Basel. Der Klimastreik wird den GVM und seine Pläne kritisch im Auge behalten und ist bereit, umgehend zu reagieren, wenn der GVM doch fossile Gasinfrastruktur baut.

EWB und die Stadt Bern sind nun in der Pflicht

Obwohl der Klimastreik im Kampf gegendas Flüssiggas-Terminal einen Sieg errungen habe, sei das Thema Gas keineswegs vom Tisch. Im Gegensatz zu anderen Städten habe Bern bisher keine Strategie zum Gasausstieg. Der Klimastreik Bern fordert von ewb und dem Gemeinderat den vollständigen Ausstieg aus fossilem Gas und den konsequenten  Rückbau des Gasnetzes. Den Gasbedarf in Zukunft einfach mit erneuerbaren Gasen zu decken, sei dabei keine Option. “Erneuerbare Gase können, selbst wenn ihr gesamtes Potenzial ausgeschöpft wird, nur einen Bruchteil des heutigen Gasbedarfs decken. Erneuerbare Gase breit einzusetzen, ist weder ökologisch noch wirtschaftlich sinnvoll” sagt Tina Hitzblech vom Klimastreik Bern. Dies sei keineswegs eine extreme Position, sondern werde auch von anderen Städten so vertreten. Erneuerbare Gase sollen nur an Orten, wo es keine anderen erneuerbaren Alternativen gibt oder diese sehr teuer wären, verwendet werden, meint beispielsweise die Stadt Zürich in ihrer Gasstrategie₃ und kommt zum Schluss, dass das Gasnetz weitgehend seine Bedeutung verlieren werde.

1 | liquefied natural gas
2 | liquefied bio gas
3 | https://www.stadt-zuerich.ch/content/dam/stzh/energie/Startseite/energiepolitik/Gasstrategie%20Stadt%20Z%c3%bcrich.pdf

Für Anfragen
[email protected]