Statement zu Palästina und Israel

Uns ist bewusst, dass dieses Statement spät kommt. Trotzdem ist es für uns als Klimastreik Bern wichtig, ergänzend zum Deutschschweizer Klimastreik-Statement unsere Position auszuführen. Denn der Genozid¹² an der palästinensischen Bevölkerung hängt mit dem Kampf gegen die ökologischen Krisen unserer Zeit zusammen – und der Kampf für Klimagerechtigkeit ist ein Kampf für ein selbstbestimmtes und gutes Leben für alle. Das Statement ist ein erster Schritt – bald folgen weitere Inhalte zum Zusammenhang von Palästina und Klimagerechtigkeit auf unserem Instagram-Profil.

Wir verurteilen den Genozid durch die israelische Regierung und deren Militär an der palästinensischen Bevölkerung. In den letzten Monaten wurden in Gaza mind. 30’000 Menschen getötet, 70’000 verletzt und über zwei Millionen intern vertrieben. Im Westjordanland wurden mind. 395 Menschen getötet und über 4’450 verletzt.³

Wir verurteilen den Angriff vom 7. Oktober der Hamas und der mit ihr verbündeten Milizen auf die israelische Bevölkerung. Mind. 1’200 Israelis wurden durch den brutalen und gezielten Angriff getötet. 240 Israelis wurden gefangen genommen.⁴

Die palästinensische und israelische Bevölkerung sind die Leidtragenden in der aktuellen Situation. Es braucht einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand. Die israelische Blockade von humanitären Gütern wie Lebensmittel, Wasser und Treibstoff in Gaza muss sofort aufgehoben werden. Alle israelischen und palästinensischen politischen Gefangenen müssen sofort freigelassen werden.

Die Entrechtung, Vertreibung und Tötung der palästinensischen Bevölkerung hat seit Jahrzehnten System. Die Gründung des israelischen Staates basiert auf der gewaltvollen Praxis des Siedlerkolonialismus. Die palästinensische und die israelische Bevölkerung haben beide das Recht auf ein Leben in Freiheit, Selbstbestimmung und Frieden.

Wir stellen uns entschieden gegen Antisemitismus, antimuslimischen und spezifisch auch antipalästinensischen Rassismus. Ungerechtfertigte Antisemitismusvorwürfe⁵, die zur Repression von palästina-solidarischen Gruppen und Menschen führen, kritisieren wir.

Wir unterstützen den politischen Kampf für ein freies Palästina. In einer Welt, die Genozide toleriert, ist Klimagerechtigkeit unmöglich.