Freiheit für Öcalan – Lösung der kurdischen Frage

Freiheit für Öcalan – Lösung der kurdischen Frage

Der Klimastreik Bern ist Teil der Pressekonferenz «Freiheit für Öcalan – Lösung der kurdischen Frage». Die Pressekonferenz wird am 10. Oktober 2023 um 14:00 Uhr auf dem Bundesplatz in Bern durchgeführt.

Abdullah Öcalan ist eine der wichtigsten Führungsfiguren der kurdischen Freiheitsbewegung. Er sitzt seit 24 Jahren zu Unrecht in einem türkischen Gefängnis in Isolationshaft. Öcalan ist eine zentrale Person, die für eine gerechte und demokratische politische Lösung der kurdischen Frage einsteht.

Eine Lösung der kurdischen Frage steht für einen Frieden, in dem die Völker Kurdistans selbst über ihr Zusammenleben entscheiden. Es ist ein Frieden, der unabhängig von nationalstaatlichen, kolonialistischen und kapitalistischen Interessen entwickelt wird. Dies sind Interessen, welche der türkische Staat seit seiner Gründung mit brutaler Gewalt gegenüber den Völkern Kurdistans durchzusetzen versucht. Diese koloniale Gewalt muss aufhören.

Der Klimastreik Bern ist daher solidarisch mit der kurdischen Freiheitsbewegung in ihrem antikolonialen Freiheitskampf für Selbstbestimmung, Geschlechterbefreiung und eine intakte Natur. Wir fordern die Freiheit für Abdullah Öcalan.

Komm auch du an die Pressekonferenz am 10. Oktober. Durchbrechen wir gemeinsam die Isolation Öcalans und zeigen uns solidarisch mit der kurdischen Freiheitsbewegung.

Presseerklärung

Vorgetragen am 10. Oktober 2023 durch ein aktives Mitglied des Klimastreik Berns an der oben beschriebenen Pressekonferenz.

Ich stehe hier als Vertreterin des Klimastreiks Bern. Der Klimastreik versteht sich als Teil einer weltweiten Bewegung für Klima- und Umweltgerechtigkeit. Damit Klimagerechtigkeit erreicht werden kann, braucht es soziale Gerechtigkeit. Es braucht demokratische und soziale Lösungen der Klima- und Umweltkrise. Es braucht eine Dekolonisierung der Macht- und Eigentumsstrukturen. Es braucht ein Ende des fossilen Kapitalismus. Dafür setzen wir uns ein.

Dieser Kampf für eine Welt frei von Unterdrückung und Ausbeutung verbindet uns mit Abdullah Öcalan und der kurdischen Freiheitsbewegung. Öcalan ist eine zentrale Figur, die für eine gerechte und demokratische Lösung der kurdischen Frage einsteht. Unter einer Lösung der kurdischen Frage verstehen wir einen Frieden, in dem die Völker Kurdistans selbst über ihr Zusammenleben entscheiden. Einen Frieden, in der Selbstbestimmung der Völker, die Befreiung aller Geschlechter und eine intakte Natur, die Grundlage einer neuen Gesellschaft bilden. Einer Gesellschaft, die auch wir anstreben. 

Damit eine solche politische Lösung aber entwickelt werden kann, muss ein erneuter Friedensprozess in Gang kommen. Dafür braucht es Abdullah Öcalan und seine politischen Ideen. Öcalan wird seit 1999 zu Unrecht in einem türkischen Gefängnis festgehalten. Seit zweieinhalb Jahren gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Er wird vom türkischen Staat auf einer Gefängnisinsel komplett isoliert. Diese Isolation wird als Folter eingestuft. Diese Isolation muss sofort aufhören.

Doch was hat das mit der Schweiz zu tun? Wir stehen hier auf dem Bundesplatz vor dem Sitz der Schweizer Regierung. Einer Regierung, die seit Jahrzehnten enge Beziehungen zur Türkei pflegt. Einer Regierung, die zur menschenrechtswidrigen Isolationshaft von Öcalan schweigt. Einer Regierung, die von humanitärer Tradition spricht, aber zu Erdogans Bomben auf Kurdistan schweigt.

Diese Politik ist heuchlerisch und muss aufhören. Der Klimastreik Bern fordert von der Schweizer Regierung:

  1. Die Vorschläge und Beschlüsse der kurdischen Konferenz zum Lausanner Vertrag auf internationaler Ebene zu unterstützen. Die Konferenz fand diesen Juli in Lausanne anlässlich des 100. Jahrestages des Lausanner Vertrags statt. Der Vertrag hat die Zerschlagung Kurdistans auf vier Staaten in Stein gemeisselt.
  2. Sich für die Freiheit von Abdullah Öcalans einzusetzen.
  3. Die politischen Beziehungen zur Türkei einzufrieren, solange kein Friedensprozess in Gang ist.

In diesem Sinne: Freiheit für Abdullah Öcalan! Friede in Kurdistan!